Artition, ein Social Network für KünstlerInnen

artition

Robert Basic hat es gestern vorgestellt: artition, „the social network for all artists“. Die Plattform verfolgt zwei Ziele, wenn ich es richtig verstanden habe. Erstens haben hier KünstlerInnen die Möglichkeit, sich zu vernetzen und zweitens können sie hier ihre Kunstwerke verkaufen, unabhängig davon, ob es sich um Bilder, Videos, Literatur, etc. handelt.

Zu Punkt eins, der Möglichkeit, sich auf artition zu vernetzen, kann ich wenig sagen. Es gibt bereits Versuche, solche Communities für KünstlerInnen zu etablieren, wirklich durchgesetzt hat sich aber noch keine Plattform. Darüber hinaus hat der Kunst- und Kulturbereich natürlich auch die großen Netzwerke wie Xing und Facebook entdeckt, wo es Gruppen und Foren mit beachtlichen Teilnehmerzahlen gibt.

Ich bin bei solchen Netzwerken oder Communities mittlerweile etwas skeptisch, denn die Herausforderung besteht ja nicht darin, damit online zu gehen, sondern dem ganzen Leben einzuhauchen. Die x-te Seite, wo alle ihre Profile reinstellen können, ist meiner Meinung nach schlicht überflüssig.

Die Herausforderung besteht also darin, sich in irgendeiner Weise von den anderen Netzwerken abzuheben. artition versucht das und damit sind wir bei Punkt zwei, in dem hier KünstlerInnen die Möglichkeit angeboten wird, ihre Kunstwerke „auszustellen“ und zum Verkauf anzubieten.

Robert Basic meint, dass die Seite etwas karg geworden wäre. Mir gefällt das eigentlich ganz gut. Ich habe mir gerade einige Fotos von KünstlerInnen angeschaut und festgestellt, dass die durch das schlichte Layout sehr gut herauskommen.

Wenn es auf der Seite darum geht, Kunstwerke zu verkaufen, dann ist es eindeutig ein Manko, dass ich als BesucherIn dieser Seite viel zu wenig Informationen zu Kunstwerk und KünstlerIn erhalte. Zumindest ist es mir jetzt beim Durchklicken so gegangen, vielleicht habe ich auch nur Pech gehabt und habe nur KünstlerInnen gefunden, die unerkannt bleiben wollen. Sich erst registrieren und anmelden zu müssen, um mehr Infos zu bekommen, ist meiner Meinung eine unnötige Hürde für diejenigen, die hier kaufen sollen.

Ich gehe mal davon aus, dass die KünstlerInnen ihre Kunstwerke nicht alle gegenseitig kaufen. Und ich als potenzielle KäuferIn will ja nicht Teil des Netzwerks werden, mich interessieren nur die Kunstwerke. Wenn es ums Verkaufen geht, dann macht man es hier den BesucherInnen unnötig schwer. Wobei ich jetzt nur von den Infos über Kunstwerk und KünstlerIn rede. Das wäre so, wie wenn Sie sich bei Amazon anmelden müssten, um den Autor des Buches genannt zu bekommen, für das Sie sich gerade interessieren.

Gut, nun haben wir also ein Social Network für KünstlerInnen. Wird das nun dadurch aufgewertet, dass hier auch Kunstwerke ausgestellt bzw. verkauft werden können? Ich denke nicht, denn hier werden zwei völlig unterschiedliche Zielgruppen angesprochen. Auf der einen Seite die KünstlerInnen, die sich hier vernetzen können. Auf der anderen Seite die potenziellen KäuferInnen, bei denen ich davon ausgehe, dass es sich nicht primär um KünstlerInnen handelt. Ein Interesse an Vernetzung mit KünstlerInnen besteht also nicht.

Das heißt, die Kombination Social Network und Verkaufsplattform ist eigentlich gar keine, sondern hier bestehen zwei Angebote, die sich an zwei verschiedene Zielgruppen richten und salopp gesagt nichts miteinander zu tun haben.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es gelingen wird, über diese Plattform viele Verkäufe zu generieren. Nicht weil die Plattform besonders schlecht gemacht ist, nein. Ich glaube, der Ansatz beinhaltet einen Denkfehler. So eine Verkaufsplattform macht vielleicht dann Sinn, wenn sie „elitär“ funktioniert. Bekannte KünstlerInnen, teure Kunstwerke, limitierter Zugang zur Plattform, der für Exklusivität steht.

Das will artition aber nicht sein, vermute ich mal. Mit den dort ausgestellten Kunstwerken muss ich daher zu meinen potenziellen KäuferInnen gehen. Wäre es da nicht viel zielführender, wenn ich versuche herauszufinden, ob es Plattformen gibt, auf denen sich meine Zielgruppe aufhält und ich dann eine Kooperation mit denen eingehe? Dort sind sie nämlich schon, meine potenziellen KäuferInnen. Auf eine Plattform wie artition muss ich sie erst bekommen und dazu bedarf es gewaltiger Anstrengungen.

Ich glaube nicht, dass solche isoliert stehenden Plattformen erfolgreich sein können. In artition ist die richtige Grundidee enthalten, nämlich die, ein Netzwerk aufzubauen. Nur leider richtet es sich an die falsche Zielgruppe. Eine Community mit denen aufzubauen, die als KäuferInnen in Frage kommen, das ist die Herausforderung.


Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Kommentare

19 Antworten zu „Artition, ein Social Network für KünstlerInnen“

  1. Hallo Christian,

    zunächst einmal sind wir nicht hauptsächlich eine Plattform um Kunst zu verkaufen sondern viel mehr eine Plattform um Künstler zu entdecken und zu fördern.
    Momentan, das muss ich zugeben, ist das noch nicht ganz ersichtlich denn wir befinden uns ja schließlich noch im Anfangsstdium.
    Das du teilweise nur wenig Informationen über die Künstler erfahren konntest liegt daran das generell erst einmal nicht eingeloggten Usern nur ein limitiertes Profil gezeigt wird, so wie es zum bsp. bei Facebook auch ist.
    Jedem Künstler steht es aber frei beliebige viele Informationen seines Profils der Öffentlichkeit freizugeben.

    Du hast das Thema angesprochen das keine Käufer auf artition kommen würden und das das Konzept mit mehr Exklusivität sinnvoller wäre.
    In der Tat ist es so das wir einen private part haben in welchen man nur eingeladen werden kann.
    Dieser bildet im Prinzip eine Community für sich auf die Nutzer aus dem open part keinen Zugriff haben. Im artition private part sitzen bereits etablierte Künstler,Kunstliebhaber, Sammler, Galleristen und auch Talentscouts.
    Der private part soll den noch unbekannten Talenten im open part weiterhin die Möglichkeit bieten an für sie wichtige Kontakte zu kommen wenn sie in selbigen eingeladen werden und trägt somit zur Entdeckung und Förderung von Talenten bei.

  2. Danke für Deinen Kommentar, Fabian. Aber wie entdecke ich die, wenn mir die Sache nicht schmackhaft gemacht wird? Die Zeiten, wo wir uns alle aus reiner Neugierde irgendwo anmelden sind vorbei.

    Die Unterscheidung zwischen open part und private part klingt interessant. Vielleicht kannst Du da noch etwas mehr darüber verraten. Wer wird in diesen privaten Bereich eingeladen und was sind die Kriterien dafür?

    Und noch eine weitere Frage: denkst Du nicht, dass die Community für die KünstlerInnen und der Platz, wo diese mit potenziellen Käufern, Förderern, etc. zusammen kommen, zwei paar Stiefel sind? Warum konzentriert Ihr Euch nicht auf eines? Wenn ich was verkaufen will, dann muss ich mich hier doch nicht mit anderen KünstlerInnen vernetzen? Wo ist da der Nutzen?

  3. guten morgen christian,
    mit interesse studiere auch ich die unterschiedlichsten konzepte, das internet zur kommunikation meiner künstlerischen ambitionen – über die eigene website hinaus – zu nutzen.

    ich habe mir eben ARTITION (ok:beta) auch angesehen… ich teile deine vorsichtigen bedenken …aber wenn ich jetzt lese von ‚privat‘ and ‚open‘ areas… (ohhhh what a spirit of community’…

    …empfehle ich dir, so du die platform noch nicht kennst: ARTDOXA (international, sehr effektiv!, sofort gute kontakte und verkäufe realisiert, UN!limited resoloution der uploads: ja, das ist ungewöhnlich und erlaubt high-resoloutionbilder von malerei etc zu präsentieren, wie nirgendwo sonst. internationale community), artdoxa wird offensichtlich von curators, hunters et al. ernstgenommen.

    ich würde mich freuen, von dir eine beurteilung dieser platform für künstler zu lesen. http://www.artdoxa.com

    mit abstand die feinste art.platform weltweit in meinen augen. und das visual.interface… zeitlos und non.hip

    michaim

  4. noch was:
    ich kann nur jedem künstler, der nicht ‚etabliert‘ ist raten, eine eigene website zu extrahieren und diese mit texten !!! für google et al. (für die, die suchen) zu präparieren.

    art.control ist das letzte, was künstler brauchen in diesen http://www.high.potential-times. das web bietet eine community an suchenden(findenden:-) auf einer eigenen website, von der ich nicht gewagt habe zu träumen. monatlich treffer und anfragen aus 30-50 landern (neben den meisten aus DE natürlich).

    entweder selber html. php. js. css erlernen oder einen guten (!) web.programmierer aufsuchen. ich habe das binnen weniger monate gelernt. das ist nicht so schwer.

    neben dicksten html/web2.0 wälzern: war mir das liebste: „Websites optimieren für Google & Co“ von entwickler.press, isbn 978-3-86802-001-4 …ein kleines dünnes büchlein. ca. euro 10.–

    sich ’nur‘ auf foren zu präsentieren… ohne link auf eine EIGENE website…. scheint mir 90% des http://www.potentials zu ignorieren.

    michaim

  5. wwwehe dem, der es wagt:
    ‚www.potential‘ zu typografieren…

    http://www.:-)

  6. @michaim: so ganz dumm ist die Unterscheidung zwischen einem „offenen“ und „privaten“ Bereich nicht. Ich würde zwar eher von einem Premium-Bereich sprechen, aber als Geschäftsmodell für den Plattformbetreiber kann es funktionieren, wie wir etwa bei Xing sehen.

    Artdoxa kannte ich noch nicht. was mir auffällt: man kommt ohne Anmeldung an die Infos über die KünstlerInnen ran. Das macht Sinn, denn es geht ums Verkaufen und nicht darum, meine Daten einzusammeln.

    Du scheinst ziemlich begeistert von Artdoxa zu sein. Was glaubst Du denn, sind die Gründe, warum dort das Verkaufen so gut funtkioniert? Sind es eher die Features oder vielleicht einfach die Größe der Community? Immerhin ist Artdoxa englsichsprachig und von daher international angelegt.

    Eine eigene Website macht vor allem dann Sinn, wenn Du Deine Kunst zeigen möchtest und darauf angewiesen bist, dass man mehr als ein paar kleine Bildchen zu sehen bekommt. Dein Tipp, mit Texten zu arbeiten, ist sehr wichtig, danke, denn sonst findet man Dich, wie Du richtig schreibst, in den Suchmaschinen einfach nicht. Da nützen dann die tollsten Bilder nichts. :-(

    Ob man das Programmieren dann selbst übernehmen möchte, muss man selbst entscheiden. Etwas technisches Grundverständnis gehört schon dazu, ich glaube, Du liegst da über dem Durchschnitt. :-)

    Ich habe es z.B. bis jetzt sein gelassen, weil mir erstens die Zeit dazu fehlt und ich mich damit zweitens vor mir selbst schütze. Sonst hocke ich vor dem PC und programmiere nur noch. Bloggen würde sich dann nicht mehr ausgehen…

  7. @christin:
    ich meine nicht, dass so eine private.area ‚dumm‘ sei. sie ist privat. ein kreis der eingeladenen: der nicht transparent ist. community mit vorhof. und der ewigen hoffnung da aufgenommen zu werden. ohh wie internett. und wir diskutieren hier im und über den spirit of ‚community‘. da gehe ich lieber zu den rotariern.

    warum ARTDOXA ‚funktioniert‘ weiss ich nicht zu sagen. dazu müsste ich mehr wissen, als meine daten und meine responses. aber es wundert mich nicht: es ist so open, wie es mehr wohl nicht geht. unlimited. feinst ! strukturiert.

    http://www.artdoxa.com bietet diese einmalige möglichkeit von unlimited ! resoloution (seien das pixel oder time von videos…) das kann entscheidend sein um ÜBERHAUPT jemanden über entfernung an kaufen denken zu lassen, weil er details sieht (sofern sie gut fotografiert sind)… diese üblichen briefmarken.formate und compressionsresultate verhindern ja überall die qualität / möglichkeiten, die hochaufgelöste bilder heute auf monitoren/internet bieten.

    und technologisch ist das auf ebenso hohem niveau. da zoomt man in bildern mit 10mio pixeln superschnell.

    wo vitrtuelle (!) communities nicht wirklich ‚offen‘ organisiert sind – ohne die meist offensichtlichen restriktionen/regeln von betreibern, ‚ihre‘ community zu kontrollieren (…!) – sind sie für mich keine ‚community‘ und kein ort, dem ich mich öffne – unlimited in bild und text. community verpflichtet. auch mich dem betrachter gegenüber, der SEINE zeit mir widmet.

    ein selbstregelndes offenes system ist ARTDOXA. und ich bin keiner der betreiber oder auch nur deren bekannter.

    eine permanente terra.exhibition… zum ranzoomen bis in makrobeeiche der bilder… offen, transparent, nur der kultur/vermittlung verpflichtet… das wäre (ist) doch was.

  8. Sag nichts gegen die Rotarier. Es gibt genügend KünstlerInnen, deren Projekte nur durch die Unterstützung von Rotariern möglich waren.

    Wo Du Recht hast: solche Communities sind nicht transparent, aber das muss nicht automatisch heißen, dass sie nicht funktionieren. Ich denke, es hängt von den Zielen ab, die man erreichen möchte.

    Selbst wenn es um das Verkaufen von Kunstwerken geht, können geschlossene Communities ein Geschäftsmodell sein. Im Endeffekt funktionieren doch die Buchclubs so. Apropos Buchclubs: gibt es die überhaupt noch?

    Es würde nicht wirklich meinen Wertvorstellungen (und dem Grundgedanken des Web2.0) entsprechen, so ein Modell zu wählen, aber wenn es jemandem gefällt?

    Aber das ist eine interessante Frage: wann entscheide ich mich für eine offene oder geschlossene Community? Stoff für ein Blogpost. ;-)

    Nochmal zu Artdoxa: ist das für Dich eine Community oder betrachtest Du sie „lediglich“ als Verkaufsplattform? Eine Community für VerkäuferInnen und KäuferInnen lasse ich mir ja eingehen, aber was habe ich im Hinblick auf meine Verkäufe davon, wenn ich mich auf dieser Plattform mit anderen KünstlerInnen vernetze? Gut, ich könnte um Rat fragen. Aber wie sieht das in der Realität aus? Tauscht Du Dich dort mit anderen KünstlerInnen aus und besprichst z.B. Verkaufsstrategien?

  9. CHRISTI@N: bitte, ich habe nichts gegen die rotarien gesagt . . . ganz im gegenteil.

    und: nix muss ‚automatisch‘ irgendwas heissen. das ist doch klar. und wenn etwas ‚funktioniert‘ ist damit ja auch noch nicht viel gesagt über die funktionen/intentionen/benefits…

    wenn im internet mit ‚community‘ ge-labled wird: und ‚open‘ area und ‚closed‘ community geboten werden auf EINER platform…. da gehe ich doch lieber gleich in eine closed.only community (so ich das wollte).

    ooops, bloggen ist echt schwer (ich bin da wirklich!! neu ‚drin).

    artdoxa ist für mich begrifflich nicht definieren – keinen grund bisher gehabt, das zu machen.

    ich erlebe das internet als ‚passiver‘ nutzer… vorhandenes nutzend und als ‚aktiver‘ mit eigener website. diese ‚FOREN‘, wie ich sie mir nenne, habe ich aufgesucht, studiert, einige ausprobiert, zu einem auch ‚eingeladen‘ worden (wieder abgemeldet nach 3 monaten, weil da nur eiapopeia alle sich gegenseitig in unendlicher nettigkeit lobten: „tolles bild, echt“, „geil, mach weiter so“) …in artdoxa wird wirklich diskutiert/gearbeitet/auch moderiert ganz fein – auf spannendem niveau. ausprobiert auch auch usa-foren wie my.space etc

    artdoxa IST UNLIMITED. das ist schon selten, wenn nicht gar sehr, sehr selten. kpl. offen und transparent. hat irgendwie campus.character für mich. erinnert mich an die offenheit meiner studien-räume/zeiten in berlin. ja, kontakte zu künstlern aufgebaut – einige sehr intensiv im austausch, bis zu pers. treffen. responses aus vielen ländern… lassen vermuten, dass da interessierte, fokussierte (!!!) unterwegs sind. verkaus’strategien‘ (habe ich eine? nein: hunderte) spreche ich niemals im internet ab mit menschen, die ich nicht kenne (bzw. deren identität ich nicht verifizieren kann). auch preiseverhandlungen nur nach verifikation über telefon mindestens.

    es gibt keine monokausalität meiner website. sie gibt und nimmt wo etwas sinnvolles angeboten wird. kontakte zu interessierten werden erstmal bearbeitet bis zur transparenz/substanz.

    das internet ist wie eine riesige relais-station, transmitter, connector… wenn sich da virtuelle analogisierungen der realität abbilden (club-athmosphäre, nur-über-einladungen… etc) dann entspricht mir das nicht dem potential dieses chaos.systems INTERNET und der rechenleistung dahinter… um sowas kleinkariertes mir anzutun… von den nicht-transparenten kreisen, die hinter solchen geschlossenen irkeln (interessen????) stehen, ganz zu schweigen.

    artdoxa ist quasi permanent transparent in seiner feinst-strukturierten OFFENHEIT.

    wer das nicht versteht, will über anderes diskutieren. und das will ich ja gerade nicht, weil ich anderes als solch offenes system garnicht bedienen will.

    nichtmal google.anzeigen schaltet artdoxa auf seinen seiten. viele foren designen die topics der anzeigen inzwischen so, dass sie wie forums-menue wirken … und ooops werden dieschäfchen gemolken (sorry, die community) oder ihr ¿premium.dienste angeboten…

    mir stellt sich die frage einer entscheidung zwischen offenem und ‚geschlossenen‘ forum nicht. diese closed.party.concepte sind mir zuwider, weil untransparent. ich lege alles offen und die…? da gehe ich lieber zu den rotariern.

    nein, verkäufen dienen diese internet.mittel mir nicht primär. auch nicht sekundär. ein wichtiger baustein im kommunikations.mix. ja, als backlink auf die eigene website dient das ganze auch noch. und eine eigene website ist wichtiger als jedes forum. und effektiver, wenn textlich google.optimiert (was nicht immer gut klingt).

    bloggen ist auch irgendwie schwer. mannomann. oder schreiben in blogs. ich blogge ja garnicht, du bloggst.
    sag jetzt bitte nicht, dass wieder etwas dumm ist oder gegen rotarier sei… sont blooggle ich nicht weiter hier :-)

    alles so linear, im internet.
    interessant dazu: der ansatz von M.A.R.C-E.L (duchamp) http://www.mmmarcel.org/

  10. Ich möchte das ganze nur mal sehr kurz kommentieren :)
    artition ist ebenso vollkommen transparent und unlimited wie artdoxa.
    Wir bieten unseren usern keine beschränkungen.kein upload limit,kein space limit,keine premiumaccounts, keine provision bei verkäufen.
    Der private part ist entstaden da sehr viele bereits etablierte künstler in meinem bekannten kreis den dringenden wunsch danach hatten.
    Viele künstler sind z.b. auf myspace werden dort aber nur zugespammt sie suchen einen bereich in dem sie unter sich sind.
    weiterhin sitzen im private part galleristen und talent scouts die im open part nach neuen talenten suchen daher bietet der private part dem jenigen der sich bei artition im open part anmeldet sehr viel.
    Was sind die kriterien um in den private part eingeladen zu werden? Ganz einfach eines seiner mitglieder lädt dich ein und das geschiet in der regel wenn du gut vernetzt und selbst bereits als künstler etbaliert bist.
    das ist es auch was wir unseren künstlern bieten wollen eine plattform um die connections zu bekommen die sie brauchen.
    wir sind nicht in erster linie eine verkaufsplattform.
    ich habe mir artdoxa einmal angesehen und muss sagen das die plattform von usabillity und technik wohl ziemlich weit hinter uns liegt…außerdem ist auch sie erst kürzlich gestartet und noch sehr klein….das man seine kunst dort verkaufen kann ist mir auf den ersten blick gar nicht aufgefallen.

    Fakt ist wir haben große Pläne für artition. Momentan sind wir noch jung aber unser Endziel ist es Talente zu fördern die von uns,von der community oder von einem scout entdeckt wurden und sie auch zu produzieren.

    artition wird bisher überall sehr gut angenommen und wir wachsen täglich.

    Zum Thema eigene Künstlerwebsite:
    Das ist eine sehr schwere sache…denn damit muss man ja erst einmal gefunden werden.
    Es ist viel einfacher in einer community aktiv zu sein und dort user auf sein portfolio zu ziehen als dies mit einer eigenen website zu tun.

  11. Wie man hier gut sehen kann, sind die Erwartungen an eine solche Plattform recht unterschiedlich. Da trifft es sich gut, dass es auch eine Vielzahl von unterschiedlichen Anbietern gibt, von denen jeder seine eigenen Schwerpunkte, Ansprüche und Vorstellungen hat.

    Welche Plattform die „beste“ ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Da ich selbst kein Künstler bin, tue ich mir schwer mit einer Bewertung.

    Letzten Endes verfolgt jede Plattform das Ziel, einen möglichst großen Kreis der Zielgruppe anzuziehen. Den einen gelingt es, den anderen nicht.

    Interessant wäre es jetzt, nach den Gründen zu fragen. Welche Erwartungen verbinden KünstlerInnen mit solchen Plattformen? Kann man über solche Seiten Kunstwerke verkaufen und was muss man tun, damit man diejenigen findet, die dann auch wirklich etwas kaufen?

    Das ist doch ein schönes Thema für einen neuen Beitrag. :-)

  12. Bei uns geht es hauptsächlich um das große Endziel online und offline Kunstwelt miteinander zu verbinden was das genau heißt und wird darauf darf man sehr gespannt sein….wird in Zukunft aber sicherlich auch ein gutes Thema für einen neuen Beitrag!

  13. Online- und offline-Welt zu verbinden, daran arbeiten wir doch alle. ;-)

  14. Hallo Christian,

    da ich eines der XING-Kunstgruppen moderiere und fast täglich mit solchen Angeboten bombardiert werde, hier ein paar allgemeine Einwürfe zu diesen Kunst-Communities.

    1. Das wichtigste Problem hat nichts mit den Communities sondern eher mit dem gesellschaftlichen (Miss)Verständnis von Kunst zu tun. Da die klare Definition was Kunst ist und vor allem die Vermittlung dessen schwierig ist, sehen immer mehr Pseudointeressierte Dinge und es kommt der Spruch: „Das kann ich auch.“ Einige fühlen sich dann auch aufgefordert zu tun und dies auch in die Öffentlichkeit zu geben. Gerade solche fühlen sich dann aufgefordert diese Communities zu überfrachten. Dadurch kommen diese vom Start weg nicht auf die Beine.

    2. Diejenigen die wirklich berufen wären solche Communities auch zu kurratieren haben gar kein Interesse daran hier einzusteigen, da Sie sich lieber it anderen Dingen befassen.

    3. Meist fehlt es in solchen Communities an der Möglichkeit oder den Teilnehmern an wirklichen Kunstdiskursen. Zum einen im theoretischen Bereich, aber auch im Bereich der Diskussion über einzelne Werke.

    4. Die Betrachtung von Werken im Internet ist schwierig, da eine räumliche, die Dimension erklärende Annäherung nicht möglich ist. Als Beispiel: Eine Skizze, die in der Größe 5 x 5 cm gefertigt wurde hat im Internet die gleiche Größe wie ein Bild von 2 x 2 m, ein Größenunterschied ist nicht spürbar. Wenn der Künstler dann auch noch den Kunstgriff gewagt hat die Skizze auf 2 x 2 m aufzublasen, bekommt diese im Reallife eine ganz andere Bedeutung, im Internet bleibt sie gleich.

    Schlussendlich muss ich es schaffen, wenn eine Kunstcommunity funktionieren soll, diese Punkte umzusetzen. Dafür darf ich mich dann aber auch nicht auf vorgefertigte Programmteile aus irgendwelchen Baukästen verlassen. Genau das tun aber die meisten dieser Communitys.

    Schönen Tag wünscht der

    Illuman

  15. @Illuman: danke für den Kommentar, der jede Menge wichtige Punkte enthält.

    1) Das heißt, Du vermisst die entsprechende Qualität auf den Plattformen oder habe ich Dich da missverstanden? Die Qualität ist insofern interessant, weil ja nicht gesagt ist, dass vor allem Qualität gekauft wird. Zugegeben, das Beispiel ist etwas an den Haaren herbeigezogen, aber Volksmusik verkauft sich besser als Zwölftonmusik. Welche der beiden Musikrichtungen hat die „höhere“ Qualität?

    2) Dann würde ich mir als Plattformbetreiber überlegen, wie ich diese ExpertInnen für mich gewinnen kann, damit die Plattform ein Erfolg wird. Warum, meinst Du, besteht da kein Interesse?

    3) Wer soll da den Diskurs führen? KünstlerInnen untereinander oder KünstlerInnen mit den (potenziellen) Käufern? Ich behaupte ja: den Diskurs untereinander können die KünstlerInnen führen wo sie wollen. Aber eine Verkaufsplattform ist nicht der richtige Platz dafür.

    4) Stimmt, das sehe ich auch so. Vorstellbar ist für mich unter Umständen Second Life, denn dort ist die räumliche Komponente vorhanden. Aber auch hier hängt es davon ab, um welche Kunst es sich handelt.

    Angenommen, ich wäre jetzt Bildender Künstler und hätte den Wunsch, meine Kunst über das Internet zu verkaufen, dann würde ich mich gegen eine Online-Verkaufsplattform entscheiden. Mir wäre es wichtiger, eine Community mit den Menschen aufzubauen, die meine (potenziellen) Käufer sind. Mit denen würde ich gerne Kontakt aufnehmen, mit ihnen würde ich gerne diskutieren und eine Beziehung aufbauen, die dann soweit führt, dass aus der Zahl derer, mit denen ich auf diese Weise kommuniziere, genügend so begeistert sind von dem, was ich mache, dass sie mir meine Kunstwerke abkaufen.

    Der Verkauf würde aber offline in einer Galerie oder einem anderen passenden Ort stattfinden. Das Internet würde mir nur dazu dienen, Menschen auf mich aufmerksam zu machen, sie für mich zu interessieren und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, die dann in der realen Welt ihre Fortsetzung findet.

    just my 2cent ;-)

  16. Dann gibt es ja auch noch cultureload , über das hast Du ja auch schon mal in Deinem Blog berichtet. Dort kann man auch Kunstwerke kaufen.

    Über reine Networking-Plattformen für KünstlerInnen (ohne Verkauf) stoße ich auch immer wieder. Z.B. gerade erst auf „Kunstflur“

    Mich würde mal eine Gegenüberstellung all dieser Plattformen interessieren: Was kann ich als KünstlerIn dort tun, was als Besucher/ User, welche Ziele verfolgt man usw…

    Vielleicht mach ich das ja mal auf meinem Blog…

    Bei manchen Plattformen habe ich allerdings den Eindruck (nicht nur im Kulturbereich), dass man halt einfach irgendwie eine Plattform aus dem Boden stampft mit ein paar coolen Features, ohne sich genau darüber im Klaren zu sein, wer die Zielgruppe ist, was die brauchen kann… und was man mit der Platttform erreichen möchte…

  17. Ergänzung: Ach ich sehe gerade, bei Kunstflur kann man auch verkaufen…

  18. Hallo Christian,

    ich gebe Dir recht Markt und Anspruch gehen oft auseinander. Dennoch, Picaso sagte mal sinngemäß. „Der Maler malt das was der Markt verlangt, der Künstler verkauft das was er malt.“

    Mir wird zur Zeit zu sehr erstes getan. Daher meine ich eigentlich würde eine Eierlegende-Woll-Mich-Sau gebraucht. Vielleicht hat jemand in XING die Diskussion verfolgt: https://www.xing.com/app/forum?op=showarticles;id=14867515

    Wichtig daran ist, meines Erachtens, zu versuchen dem Interessierten die Prozesslichkeit von Kunst nahezubringen. Dies wird meist übersehen.

    Ich war gerade in Bielefeld in einer Yoko Ono Ausstellung. ort gab es einen Raum auf dessen weißen Wänden stand: „This wall is blue. If you don’t see it blue, you have to look until it is blue.“ Hier wird deutlich, das zu, einen der Künstler einen Prozess durchlaufen hat, dessen Ergebnis zum anderen vom Interessenten auch einen Prozess verlangt, ansonsten steht da nur ein Satz an der Wand.

    Daher bin ich der Ansicht das Art-Communitys in jedem Fall auch der didaktischen Diskussion bedürfen.

    Um noch ein paar Ansätze für Art-Communitys zu nennen:
    artmesh ( http://www.artmesh.org ) Zugang allerdings nur auf Einladung
    independent collectors ( http://www.independent-collectors.com/ ) Eine Plattform für unabhängige Sammler. Die sollte meines Erachtens allerdings nicht zur Selbstpromotion missbraucht werden, da Sie dann einiges an Spannung verliert.

    BG

    Illuman

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.