„Das Facebook-Buch“, mehr als ein Buch

Meist ist es ja eher unangenehm, wenn man an etwas „Schuld“ ist, in diesem Fall bin ich aber gerne daran Schuld, dass Annette Schwindt das Facebook-Buchgeschrieben hat. Denn ob jemand eine Einführung in das Thema Facebook sucht, sich für Details interessiert oder einfach ein Nachschlagewerk benötigt, in allen Fällen kann ich das Buch nur empfehlen.

Wobei Buch eigentlich der falsche Begriff ist, denn ich werde Annette Schwindt eigentlich nicht gerecht, wenn ich hier jetzt nur über das Buch spreche. Dazu gibt es nämlich etwas, was man als Rundumpaket bezeichnen könnte. Da ist auf der einen Seite – logischerweise – die Präsenz auf Facebook, über die die Autorin nicht nur über aktuelle Entwicklungen in Sachen Facebook berichtet, sondern auch für Fragen stets ein offenes Ohr hat. Und davon gibt es genug, wie wir alle wissen.

Außerdem hat die Autorin noch ein eigenes Buchblog eingerichtet, in dem ich erfahre, wenn sich bei Facebook etwas geändert hat. Was ja gerade in letzter Zeit recht häufig der Fall war. Hinzu kommt dann noch das Agenturblog von Annette Schwindt, in dem ich beispielsweise in ihrem aktuellen Beitrag lerne, dass der Like-Button nicht nur dazu da ist, eine Seite weiter zu empfehlen, sondern noch einige andere Dinge ermöglicht. Dank eines Tutorials können Sie diese erweiterten Funktionen auch gleich selbst nutzen. Sehr wichtig ist in meinen Augen die Empfehlung, den Button mit einer Datenschutzerklärung zu versehen, damit die UserInnen auch wissen, welche Konsequenzen der Klick für sie hat.

Das Buch als Teil eines ganzen Pakets, so mache ich mir um Bücher generell keine Sorgen, denn ich habe – zumindest für meine Person – festgestellt, dass es oft sehr hilfreich ist, in einem Inhaltsverzeichnis blättern zu können, wenn man ein Problem hat, das man aber noch nicht konkret benennen kann. Wenn ich nicht genau weiß, wonach ich suchen muss, kann Google gnadenlos sein. Da ist man mit so einem Buch klar im Vorteil.

Zum Buch selbst: ich muss gestehen, nachdem ich die Infos über die Privatsphäre auf Facebook gelesen habe, bin ich gleich zum PC und habe einige Einstellungen verändert. Bis jetzt waren mir die Einstellungen eigentlich ziemlich egal, weil ich ja gefunden werden will und eigentlich nichts zu verbergen habe. Nun aber habe ich zum ersten Mal verstanden, wie Facebook in dieser Hinsicht funktioniert und auch wenn man gefunden werden möchte, ist es gut, wenn man weiß, über welche Einstellungen das am besten geschieht. Und wenn ich das mal ändern möchte, weiß ich, wie das geht bzw. ich weiß, wo ich nachlesen muss, denn bis dahin werde ich das schon wieder vergessen haben. :-)

Erhellend waren für mich auch die Infos über Sinn und Zweck von Freundeslisten. Seitdem ich den Punkt „Benutzerdefinierte Einstellungen mit Freundeslisten“ (S.59) gelesen habe, gibt es ein weiteres to do auf meiner Aufgabenliste. Ach ja, dann gibt es da auch noch die zahlreichen Möglichkeiten, das eigene Profil, die eigene Seite zu gestalten. Annette Schwindt vermittelt einem das Gefühl, dass das alles ganz einfach ist. Das hat dazu geführt, dass ich bereits eine (bisher unveröffentlichte) Seite angelegt habe, um Facebook noch besser nutzen zu können.

Noch ein Tipp: das Buch eignet sich dank seines Formats gut als Lektüre für unterwegs. Störend kann es sein, wenn man dann keinen PC zur Hand hat, um das Gelesene gleich in die Tat umzusetzen.


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Kommentare

10 Antworten zu „„Das Facebook-Buch“, mehr als ein Buch“

  1. petkova

    lieber herr henner-fehr,

    wie immer ein sehr interessanter und nützlicher beitrag! danke schön!
    ich werde mir dieses buch umgehend besorgen, denn für menschen mit internetbezogener und datenschutz (halb-) paranoia, die sich aber trotzdem nicht im komplett abgedichtetem raum verschanzen wollen, dürfte das zunächst wirklich eine hilfe sein.
    wissen sie zufällig, ob man das buch auch digital bekommt?
    beste grüsse und ich freue mich auf die nächste spannende entdeckung!

  2. petkova

    verzeihung…die digitale version, habe ich bereits auf das buchblog gefunden!
    lg

  3. @petkova: wenn man weiß, wie Facebook mit dem Thema Sicherheit umgeht, kann man ja auch entsprechende (Gegen)-Maßnahmen treffen. Da ist Paranoia dann gar nicht mehr nötig. :-)

  4. Hallo Christian, vielen Dank für den Buchtipp. Ich hatte mich schon mit Annette Schwindts E-Book auseinander gesetzt und fand‘ es sehr empfelendswert. Wenn jetzt noch ein „Rund-um-Packet“ angeboten wird, macht es das Buch natürlich nur noch wertvoller. Vor allem bei deiner Bemerkung über die Einstellungen, die dir — wie mir auch — relativ Wurscht sind, weil wir ja gefunden werden wollen, bin ich schon etwas hellhörig geworden … Ich werde es auf jeden Fall für die Bibliothek der Akademie für Ehrenamtlichkeit empfelen, zumal die ja nun auch den Schritt in’s Social Web wagen will.

  5. Annette Schwindt

    Vielen lieben Dank für diese Rezension Christian! Und ja, Du bist schuld! Da kommst Du nicht drum herum! :-)

    Kleine Korrektur: im Buchblog erscheinen Buch-Updates (auf Seite X hat sich das und jenes geändert). Im Agenturblog erscheinen die generellen News zu Facebook oder eben Tutorials. Und ganz neu im Paket sind Screencasts (für die man noch Themenwünsche abgeben kann).

    Und ja, es gibt eine eBook-Version bei O’Reilly http://www.oreilly.de/catalog/pdf_facebkger/

  6. kuwigi

    Danke für diese ausführliche Besprechung des Buches – Du hattest es während des Social-Media Workshops in Giessen schon mal erwähnt; gut, dass ich durch deinen Eintrag jetzt nochmal daran erinnert wurde. Ich hoffe, es kann den – in die ein- oder andere Richtung – meist einseitigen Berichten zu FB etwas entspannte Professionalität im Umgang mit der Plattform entgegensetzen.

    Im Nachgang des Workshops habe ich mir übrigens Deinen Rat, Facebook verstärkt zur professionellen/beruflichen Kommunikation zu nutzen, zu Herzen genommen und meine Seite entsprechend bereinigt. Diese neue Einstellung hat mich auf jeden Fall ein wenig mehr mit FB ausgesöhnt; und in der AG Publizieren nutzen wir es jetzt verstärkt, um auf aktuelle Blogeinträge aufmerksam zu machen – mit Erfolg.

  7. @Annette: Rundumpaket halt :-)

    @kuwigi: hat die AG denn eine eigene Facebookseite? Gefunden habe ich sie nicht… Meinst Du das Blog Kultur oder Wissenschaft ?

  8. Hallo Christian,
    wie immer ganz bescheiden. Stiftest erst die Menschen an und erwänst es mit keiner Silbe ;-)
    Nein aber im Ernst danke für den Hinweis, ich werde noch mal meine Nase reinstecken, das alte E Book habe ich noch auf der Festplatte des Laptopps.

    Beste Grüße FRank

    P.S. Annette Schwindt – klasse Buch
    P.S.S. wer so einen Anstifter hat kann sich glücklich schätzen

  9. kuwigi

    Genau, das Blog meine ich – und noch haben wir keine eigene FB-Seite, sondern verlinken erstmal auf unseren privaten Profilen auf die jeweils neuesten Einträge, um diese publik zu machen. Sexy Bookmarks für den Blog sind auch noch in Arbeit…das Ganze ist noch ‚work in progress‘, wie du merkst, aber auch eine Spiel- und Versuchswiese für uns in der Welt der Social Media.

  10. […] “Mehr als ein Buch” titelt Christian Henner-Fehr in seinem Kulturmanangement-Blog zum Fa…, woran der Mitorganisator der stART-conference (wo ich in diesem Jahr auch virtuell einen Vortrag halten werde) ja nicht ganz unschuldig ist. Immerhin war er es gewesen, der mich 2009 auf die Idee gebracht hatte, aus den ersten 10 Blogposts zum Thema Facebook ein eBook zu machen, aus dem sich schließlich “Das Facebook-Buch” entwickelt hat. […]

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